Der Abiturjahrgang 2025 war ein ganz besonderer Jahrgang. Zum einen, weil er der letzte des scheidenden G8 war, zum anderen, weil die ehemaligen Schülerinnen unserer Ursulinen Realschule mit Traumnoten die Hochschulreife erreicht haben.
Die Schulfamilie gratuliert allen Ehemaligen zu diesem großartigen Erfolg und freut sich ganz besonders mit Sophia Bauer, die am Ursulinen Gymnasium und Lena Gmeinwieser, die am Ludwigsgymnasium das Abitur mit einem Schnitt von 1,1 absolviert haben. Eine besondere Auszeichnung erhielt Julia Kötterl am Ursulinen Gymnasium, denn sie durfte für ihre herausragenden Leistungen in der Mathematik den Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung entgegennehmen. Nicht weniger beachtlich ist, dass zwei unserer Ehemaligen, Lea Schweiger und Giovanna Rodrigues de Souza als Jahrgangssprecherinnen bei ihren Abiturreden glänzten.
Wir sind stolz auf euch!
Das Straubinger Tagblatt berichtete über die Abiturfeiern am Ursulinen Gymnasium und am Ludwigsgymnasium sowie von den Zukunftsplänen der besten Abiturientinnen des Jahres 2025:
Abschluss geschafft
Straubinger Ursulinen Gymnasium verabschiedet 14 Abiturientinnen
Die Schülerinnen sind der letzte Abiturjahrgang mit G8.
Mit einem doppelten „Hasta la vista!“ verabschiedete sich nicht nur der Abiturjahrgang 2025 des Ursulinen Gymnasiums - auch das achtjährige Gymnasium, das sogenannte G8, sagt endgültig adiós. Unter dem launigen Motto „Adios Amigos - Fiesta statt Siesta“ feierten 14 Abiturientinnen ihren Schulabschluss - ausgelassen, würdevoll und mit einem Augenzwinkern.
Der Auftakt begann traditionsgemäß mit einem Gottesdienst in der Ursulinenkirche. Dort wurde nicht nur Rückschau gehalten, sondern auch Segen für den kommenden Lebensweg erbeten. Anschließend versammelte sich die Schulfamilie im Paul-Theater, wo die offizielle Verabschiedung stattfand.
Neben Oberbürgermeister Markus Pannermayr und der stellvertretenden Landrätin Barbara Unger gratulierten auch Dr. Evelyn Sieber-Häusler, Vorsitzende des Elternbeirats, sowie Rosemarie Pfeiffer, Vorsitzende des Fördervereins, und Wolfgang Ernst, Geschäftsführer der Ursulinen-Schulstiftung.
Und gefeiert wurde nicht ohne Grund: Mit einem Gesamtnotendurchschnitt von 2,17 zeigte die Absolvia 2025 eindrucksvoll, dass sie sich eine ordentliche Fiesta verdient hat.
Besonders glänzten Sophia Bauer (1,1), Simone Weitzer (1,1) und Miriam Fruth (1,4), die alle drei ein perfektes Examen ablegten. Julia Kötterl und Olena Yaroshko erhielten für ihre herausragenden Leistungen in der Mathematik den Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung.
Aufbruch, Vitalität und Engagement
Schulleiter Thomas Saller stimmte die Abiturientinnen in die Fiesta des Lebens ein, die sinnbildlich für Aufbruch, Vitalität und Engagement stehe. Mit Nachdruck betonte er das gelebte Gemeinschaftsgefühl des Jahrgangs, das sich auch im gewählten Motto spiegle. Das Wort „Amigos“ umfasse nämlich nicht nur die Mitschülerinnen, sondern auch die Lehrer. Und auch diese freuten sich heute mit ihren Abiturientinnen, ihren Amigas.
Emotional und reflektiert zeigten sich auch die Abiturientinnen selbst: Lea Schweiger und Simone Weitzer sprachen stellvertretend für die Absolvia in ihrer Abschiedsrede über die Hürden der letzten Jahre - Prüfungen, Lernstoff und Nervosität vor dem Abitur. Doch vor allem eines habe sie durch jegliche Herausforderung getragen: der starke Zusammenhalt innerhalb der Jahrgangsstufe.
Ihr Dank galt neben den Lehrern auch besonders den Eltern, Familien und Freunden - jenen Menschen im Hintergrund, die stets Rückhalt gaben. So war der Abschied von der Schulzeit weniger ein Ende, sondern vielmehr ein Neuanfang. Der Applaus, das Lachen und auch ein paar Tränen - all das zeigte: Hier geht ein Jahrgang, der mit Stärke, Herz und Humor seinen ganz eigenen Takt gefunden hat. Ein Takt, der irgendwo zwischen spanischem Flamenco und bayerischem Volkstanz liegt - lebensfroh, rhythmisch, selbstbewusst.
„Buen viaje, Absolvia 2025! Oder wie man in Bayern sagt: Servus - und olé! auf euren weiteren Weg!“
Was kommt nach dem Abitur?
Sophia Bauer besuchte seit 2022 das Ursulinen Gymnasium. Die Niederachdorferin war zuvor an der Ursulinen Realschule. Sie entschied sich bewusst für den Wechsel an die „andere Straßenseite“ des Ursulinen Campus, um das Abitur zu absolvieren. Dank einer starken Klassengemeinschaft fiel ihr das Ankommen sehr leicht. „Besonders die Klassenfahrten und Gemeinschaftserlebnisse bleiben mir in sehr guter Erinnerung.“ Spanisch und Biologie begeisterten sie am meisten. Nach dem Abitur plant sie, ein Freiwilliges Soziales Jahr im Krankenhaus Wörth zu absolvieren, um praktische Einblicke zu gewinnen, bevor dann die Aufnahme eines Medizinstudiums angestrebt wird. „Besonders dankbar bin ich meiner Familie, meinen Freunden und natürlich allen Lehrern für ihre Unterstützung auf meinem Weg zum Abitur und die vielen wertvollen Lebenslektionen, die über den Unterricht hinausgingen.“
Olena Yaroshko ist vor drei Jahren aufgrund des dortigen Krieges aus der Ukraine nach Deutschland gekommen. Die Anfangszeit beschreibt sie als hart: neue Sprache, neue Umgebung, hohe Anforderungen. „Dass ich direkt an einem Gymnasium aufgenommen wurde, war ein großer Vertrauensvorschuss, für den ich der Schule sehr dankbar bin.“ Am Ursulinen Gymnasium besuchte sie einen „Deutsch als Zweitsprache“-Kurs. Das half ihr dabei, die deutsche Sprache äußerst schnell zu erlernen. Dabei wurde die Schule für Olena zu einer Art „zweitem Zuhause“. „Manchmal war der Weg schwierig, aber ich konnte mich mit allen Problemen an die Lehrer wenden.“ Besonders stolz ist sie darauf, ihr Abiturzeugnis in Händen halten zu dürfen. Nun soll es an der Universität Regensburg weitergehen: Olena strebt ein Jura-Studium an. „Was ich mitnehme? Auch wenn es schwer ist – man kann es schaffen. Danke an alle, die mich auf diesem Weg unterstützt haben.“
Fit für die Zukunft
Letzter G8-Jahrgang bekommt am Ludwigsgymasium sein Abiturzeugnis
Für die Schüler gilt es jetzt: neue Horizonte entdecken.
29 Schülerinnen und Schüler erhielten am Freitagnachmittag von Schulleiterin Ricarda Krawczak ihr Abiturzeugnis in der Aula des Ludwigsgymnasiums. Den musikalischen Rahmen der Feier gestaltete die Bigband des Ludwigsgymnasiums unter der Leitung von Oberstudienrätin Monika Geyer.
Mehrfach wurde die Besonderheit dieses Jahrgangs betont: Er ist definitiv der letzte G8-Jahrgang, dessen Absolventen im Rahmen des sogenannten „Auffangnetzes“ die Abiturprüfung ein Jahr später ablegen konnten.
Ein Großteil der Absolvia setzte sich aber aus Teilnehmern der Einführungsklasse zusammen, also aus Schülerinnen und Schülern, die zuvor die Mittlere Reife abgelegt und sich dann am Ludwigsgymnasium in drei Jahren auf die Abiturprüfung vorbereitet hatten. Sogar zwei externe Bewerber, Julia Noller und Oliver Kleinschmidt, konnten das Abitur erfolgreich ablegen.
Mit einem religiösen Impuls, gestaltet von Oberstudienrätin Edith Brandhuber und Pfarrer Philip Theiß, begann die Verabschiedung. Er stand unter dem Motto „Auf eigenen Füßen stehen“. Zum Abschluss erhielt jeder Abiturient Gottes Segen für den weiteren Lebensweg.
Impuls vermittelt: „Auf eigenen Beinen stehen“
In ihren Grußworten betonten Bürgermeister Werner Schäfer stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl MdL Josef Zellmeier Elternbeiratsvorsitzender Andreas Forster, Dr. Rudolf Baier, Vorsitzender des Freundeskreises der Schule, nicht nur die Besonderheit dieses Jahrgangs, sondern auch die Bedeutung der Reifeprüfung. Die Schülerinnen und Schüler hätten nun die Eintrittskarte für ein erfolgreiches Leben. Doch mit den Chancen gehen auch Verantwortung und Herausforderungen in der Zukunft einher. Ihnen wurde ein „aufrechter Gang“, eine kritische Haltung, die richtige Orientierung sowie der Mut gewünscht, weniger perfektionistisch zu sein und sich selbst Fehler zu erlauben.
Immer alles in letzter Minute
In ihren Worten zur Verabschiedung betonte Oberstudiendirektorin Ricarda Krawczak, wie wichtig die Neugierde als Motor für Veränderungen sei. Nur wer neugierig auf Neues und andere Meinungen sei, könne sich auf die Suche nach der Wahrheit begeben und unbekannte Horizonte entdecken. Dabei könne die Mühe der Suche oft mehr zählen als das Ergebnis selbst. Gleichzeitig hob sie auch hervor, dass Bildung auch Verantwortung bedeute, die Zukunft aktiv mitzugestalten.
In einer charmanten Abiturrede ließen die Abiturientinnen Giovanna Rodrigues de Souza und Sophia Moosbauer die Zuhörer daran teilhaben, warum dieser Abiturjahrgang in ihren Augen besonders sei. In einem kurzen Rückblick war es für sie jedoch nicht die Tatsache, dass sie definitiv der letzte G8-Jahrgang sind, sondern sie führten selbstironisch beispielsweise die Anzahl der Fehltage des Jahrgangs an oder auch die Tendenz, immer alles erst in letzter Minute zu erledigen, was man auch positiv mit Spontanität umschreiben könnte. Sie bedankten sich bei den Lehrern des Ludwigsgymnasiums, die ihnen beispielsweise die wichtige Fähigkeit des kritischen Denkens beigebracht hätten.
Im Anschluss wurden die Zeugnisse übergeben. Jahrgangsbeste war Lena Gmeinwieser mit einem Schnitt von 1,1. Insgesamt konnten sich sieben Abiturientinnen und Abiturienten über ein Einser-Abitur freuen.
Wie geht es nach dem Abitur weiter?
Die 19-jährige Lena Gmeinwieser aus Kirchroth besuchte ab der 10. Klasse das Ludwigsgymnasium. Nach ihrem sehr erfolgreichen Realschulabschluss entschloss sie sich, auch noch die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, weswegen sie sich für die Einführungsklasse anmeldete. Am stärksten in Erinnerung bleiben werden ihr die Proben und Auftritte der Theatergruppe bei Karlheinz Frankl. Hier nennt sie besonders die Probentage in Waldmünchen, die „einfach nur schön“ waren. Überhaupt war das Angebot der Schule ausgezeichnet, wie sie bilanziert. Auf die letzten drei Jahre blickt sie insgesamt gerne zurück. Gerade gegen Ende empfand sie die Schulzeit aber auch als extrem fordernd, insbesondere den Prüfungsstress wird sie nicht vermissen. Allerdings haben sich ihre Anstrengungen und Mühen gelohnt. Mit dem Traumschnitt 1,1 schloss sie als Jahrgangsstufenbeste ab. Ihr Plan ist, ab September den Studiengang Grundschullehramt zu beginnen, um die nächste Generation Schülerinnen und Schüler mit dem gleichen Engagement und Wohlwollen zu unterstützen, wie sie es am Ludwigsgymnasium erfahren hat.
Text und Fotos: Straubinger Tagblatt
Ge 2025-07-01