Ursulinen bringen wieder Weihnachtsfreude
Das Straubinger Tagblatt berichtet:
130 Weihnachtspakete für Behinderteneinrichtung von Reichenbach
„Wenn die Ursulinen kommen, dann ist Feiertag", freuten sich die Bewohner der Behinderteneinrichtung der Barmherzigen Brüder von Reichenbach. Die 50. Begegnung fand in diesem Jahr statt und neben den heiß ersehnten Geschenken begeisterten die jahrelange Freundschaft, das „Junge Leben der vielen Engel" im Theaterstück und die Besuche in den Wohngruppen die Reichenbacher.
Jedes Jahr steigt die Aufregung kurz vor Weihnachten an der Ursulinenrealschule. Die Fahrt nach Reichenbach steht an. Wochenlange Proben für das Theaterstück, viele Gedanken um den Inhalt der Päckchen und das liebevolle Verpacken gehören dann quasi zum Schulalltag.
Bild: Das gemeinsame Päckchenausladen
von Schulleiterin Sr. Ursula Wagner und
Besuchern für die Heimbewohner in Reichenbach
ist jedes Jahr ein Höhepunkt.
Das Mittagessen spendierte die Klosterküche für die Reisenden. Und als dann in dem großen Bus, den die Firma Biendl jedes Jahr zum Sonderpreis vorfuhr, alle Utensilien einschließlich der Reisenden verstaut waren, ging es Richtung Bayerischer Wald. Empfang und Herzlichkeit in Reichenbach waren auch dieses Jahr wieder sehr prägend. Die Freude über das Wiedersehen, die Vorfreude auf das Theaterspiel und wohl auch auf die Päckchen waren dem Begrüßungskomitee der zahlreichen Heimbewohner ins Gesicht geschrieben. Tatkräftig unterstützten sie das Ausladen der mitgebrachten Geschenke und Requisiten.
„Wie leben unsere Behinderten?" stand als Motto über der Führung auf dem Gelände und einer Power-Point-Präsentation durch Betreuer Bernhard Löffler. Wohnen und Arbeiten, Förderstätten sowie eine Heilerziehungsschule zum Ausbilden der Fachkräfte vor Ort sind die großen Bereiche.
Mustergültig hatten Maria Engl und ihre Kolleginnen unter tatkräftiger Mithilfe der Sekretärinnen den Besuch vorbereitet. Lange vor Beginn füllte sich der große Saal mit mehreren Hundert Heimbewohnern und dem Heimpersonal. Herzliche Begrüßungsworte fanden sowohl der Heimleiter für die Straubinger als auch Schulleiterin Sr. Ursula Wagner von der Ursulinenrealschule für die Reichenbacher. Unter dem Motto „Unsere Lehrer können singen" trug das Lehrerquartett Bernhard Janker, Emmeram Strohmeier, Christine Wagner und Helga Wilberg verschiedene Musikstücke vor sowie Schülerinnen des Wahlfaches Strupf mit Flöte und Geigen.
In dem diesjährigen Weihnachtstheaterstück der Spielfreu(n)de dreht sich alles um eine ganz besondere Schneeflocke, die einfach nicht aufhören konnte zu tanzen und es daher versäumt hat, wie ihre Geschwisterschneeflocken wieder zu schmelzen. Daher begibt sich die Schneeflocke auf den Weg, um herauszufinden, wie sie zu Wasser werden kann. Das gemeinsam mit den Bewohnern von Reichenbach gesungene Lied „Schneeflöckchen Weißröckchen" hilft auch nicht weiter, weil es ja draußen recht kalt ist. Am Ende fragt die Schneeflocke alle Bewohner von Reichenbach: „Wisst ihr vielleicht, wie ich schmelzen kann?" Die Zuschauer waren begeistert von dem Stück, fieberten mit der Schneeflocke mit und erzählten davon noch in den Wohngruppen. Denn dorthin durften die Straubinger nun zu Besuch kommen. Erzählen, zuhören und einfach dabei sein war bei diesem persönlichen Kontakt wieder sehr wertvoll. Der Abschied fiel vor allem den Heimbewohnern, aber auch etlichen Ursulinen schwer, da wieder einmal der Funke schnell übergesprungen war und das Herz kräftig mitschlug. Auch Weihnachten 2017 hat die Ursulinenrealschule gezeigt, wie stark man gemeinsam sein kann. Freiwillige Spenden seitens der Schülerinnen, Eltern, Lehrkräfte, des Elternbeirates und Fördervereins, ehemaliger Schülerinnen, des Klosters, verschiedener Straubinger und Geschäfte hinterließen ein großartiges Zusammengehörigkeitsgefühl. -ih-
Tag der Begegnung in Reichenbach 2017
Am 22.06.2017 besuchten die Klassen 8b und 8c die Einrichtung für Menschen mit Behinderung in Reichenbach. Dort angekommen wurden uns einige Fragen beantwortet. Anschließend wurde uns ein Film gezeigt, in dem es um das Leben zweier Bewohner ging, die dort leben.
Danach wurden wir durch die Einrichtung geführt. Dort haben wir die Gärtnerei besichtigt, wo auch einige Behinderte arbeiten. Sie begrüßten uns herzlich und freuten sich riesig über unseren Besuch.
Nun ging es weiter in die Werkstätten. Hier trafen wir wieder einige Bewohner an, die dort arbeiteten. Sie erklärten uns, was ihre Aufgaben sind und zeigten sie uns stolz.
In der kleinen Mittagspause bekamen wir Brezen, Getränke und Obst spendiert. Nach der kurzen Pause gingen wir gestärkt weiter in den Snoezelen Pavillon. Dort hatten wir sehr viel Spaß und amüsierten uns im Bällebad und in der Hüpfburg. Außerdem gab es zwei Ruheräume mit Kissen, Schaukeln und Matratzen zum Entspannen.
Danach führte uns unser Begleiter aus Reichenbach in das Zuhause der Bewohner. Dort bekamen wir die verschiedenen Zimmer, das Wohnzimmer, die Küche sowie das behindertengerechte Badezimmer zu Gesicht. Im Badezimmer wurde uns noch klarer, welche Schwierigkeiten die Menschen in der Einrichtung in ihrem Alltag bewältigen müssen. Uns wurde zudem etwas mehr über das Leben der Bewohner von Reichenbach erzählt. Wir waren alle der festen Meinung, dass die Menschen sich hier sicherlich sehr wohlfühlen.
Zum Schluss machten wir uns alle auf den Weg in das Paulus Schmid Haus, wo wir uns bereits am Anfang versammelt hatten. Hier bekamen wir die letzten Fragen, die uns noch am Herzen lagen, beantwortet. Glücklich und zufrieden machten wir uns anschließend auf den Nachhauseweg.
Hier noch ein paar der Eindrücke aus unserer Klasse:
„Die Bewohner waren alle total nett und offen. Man hat gesehen, dass sie sich dort wohl fühlen und es für sie ein gutes Zuhause ist. Sie sind wie eine große Familie!"
„Der Snoezzelen Pavillon ist sehr schön eingerichtet und man hat sehr viel Spaß!"
„Die Leute in Reichenbach sind im Herzen wie Kinder und brauchen nicht viel um glücklich zu sein."
Text: Amy Mitchel 8c