Am Dienstag, den 16.10.2019 ging es endlich los... Nach mehreren Vorbereitungsseminaren und einem zweistündigen Flug bereits mit irischer Fluggesellschaft waren wir in Dublin angekommen. Eine lange Busfahrt später trafen wir in Tuam bei unserer Gastfamilie ein, die uns gleich herzlich empfing.
Angekommen im neuen Heim für die nächsten Tage gab es eine kleine Tour durchs Haus und ein leckeres typisch irisches Abendessen... Nach diesem Tag sind wir aber direkt ins Bett gefallen und freuten uns schon auf den nächsten.
Am Mittwoch also, unserem ersten richtigen Tag in Irland ging es zum Connemara National Park und zur nicht weit entfernten Kylemore Abbey. Auch hier wieder eine endlos lange Busfahrt, welche sich aber mehr als nur gelohnt hat... Connemara ist ein Hügel (der höchste in Irland mit 800m), den wir in Kleingruppen sogar bestiegen haben. Später ging es zur Kylemore Abbey, was eine Art Schloss ist, das total irisch aussah.
Auf den zwei darauffolgenden Tagen ging es für uns an eine typisch irische Mädchenschule, die wie unsere auch katholisch ist.
Von anderen deutschen Austauschschülerinnen wurden wir mit in verschiedene Klassen genommen... Von Maths über Accounting zu English besuchten wir Fächer, die es hier definitiv nicht gibt. Wir wurden auf den Gängen und auch beim Lunch, also der Mittagspause, von zahlreichen Irinnen angesprochen, ob uns denn ihre Schuluniform gefalle. Wie wir festgestellt haben, ist die Schuluniform ein weiteres Merkmal der irischen Kultur so wie auch das Toast-Brot, welches es dort in tausendfacher Ausführung gab.
Unser Highlight der Schule war der Deutschunterricht, der sehr unterhaltsam war.... Denn zu sehen, wie Nicht-Deutsche versuchen, Deutsch zu lernen und auch zu sprechen hörte sich für uns einfach nur "lovely" an (wie die Iren sagen würden).
Nach zwei Schultagen, die jeweils von 9:00 bis 16:00 Uhr dauerten, wurden wir am Freitag von den Schülerinnen eingeladen, zum Jugendtreff von Tuam zu kommen. Da wir Kontakt zu anderen jüngeren Leuten knüpfen wollten, spielten wir Karten oder ein Spiel am Kickerkasten.
Dann war endlich Wochenende und wir hatten eine wunderschöne Zeit mit unserer Gastfamilie, die für uns beide die perfekte Familie war.
Wir haben von unserer deutschen Gastschwester, die auch Austauschschülerin ist, eine Stadtführung durch die nächstgrößere Stadt “Galway” bekommen. Wir waren den halben Tag unterwegs und haben viele geschichtliche Sehenswürdigkeiten gesehen, in einer Pasta Factory gegessen, das irische Meerwasser berührt und sind schließlich wieder nach Tuam gefahren.
Wir haben am selben Abend den 10. Geburtstag unseres Gastbruders mit viel selbst gemachten Kuchen und Kerzen gefeiert. Der Sonntag ist wie auch in Deutschland ein Kirchentag, deshalb ist die gesamte Familie mit uns in die Messe gegangen und wir waren alle fasziniert von dem tollen Gesang des Chors.
Den Nachmittag haben wir in unserem Lieblingscafé, dem “Galway Roast”, verbracht, um eine heiße Schokolade mit Marshmallows zu genießen. Abends ging es mit den Mädels unserer Familie zu einem Spielplatz und einem kleinen Rundweg in der Nähe von Tuam, wobei unsere kleine Gastschwester uns ziemlich auf Trab hielt.
Nach dem etwas ruhigeren Wochenende ging es am Montag mit einem Tagesausflug zu den Cliffs of Moher. Wir sind zwei Stunden mit dem Bus gefahren, um die tolle Aussicht auf die Cliffs zu genießen. Bei der Rückfahrt sind wir noch bei einem bekannten Steingebilde “Dolmen” stehen geblieben und haben ein paar Fotos geschossen. Am letzten vollen Austauschtag waren alle Austauschschüler zusammen in Galway und hatten dort ein paar Stunden Zeit, um letzte Besorgungen zu machen.
Ein paar Mädels der anderen Schulen sind mit uns zum Burger-Essen gegangen. Wir kamen um circa 16:00 Uhr wieder in Tuam an, um uns bei unserer Gastfamilie kurz frisch zu machen, denn ab 18:00 Uhr begann die “Bavarian Night”. Dort wurden den Gastfamilien ein paar Informationen über Straubing und die bayerische Kultur präsentiert, wir beispielsweise präsentierten unser Gäubodenvolksfest. Dieser Abend war für uns und unsere Familie sehr emotional und wir beide waren mehr als traurig, diese Familie und Irland schon bald verlassen zu müssen, wo uns alle schon so ins Herz gewachsen waren. Unsere 4-jährige Gastschwester und die Gastmutter haben uns beim Abschied weinend umarmt und meinten: “I will miss you so much”. Und auch wir können nur zurückgeben: “We will miss you too.”
Schließlich möchten wir uns aber noch einmal ganz herzlich bei den Wirtschaftjunioren Straubing bedanken, die diese Reise überhaupt ermöglicht haben. Ein herzliches Vergelt's Gott für die Organisation und die finanzielle Unterstützung.
Constanzia Krasmik (10C) und Laura Hirtreiter (10E)