Ehemaligenfest zum Jubiläum der Ursulinen Realschule – Unterhaltsames Theaterstück
Es war ein Fest der Freude und Dankbarkeit, bei dem der Rückblick mit der Gegenwart verwoben wurde. Vieles hat sich verändert, gleich geblieben ist, dass nicht nur Wissen weitergegeben wird, sondern die jungen Mädchen auf der Grundlage des christlichen Menschenbildes weitergebildet werden.So feierte die Ursulinen Realschule ihr 75-jähriges „Gründungsfest“. Realschuldirektor Ludwig Erl freute sich, dass so viele ehemalige Schülerinnen und Lehrkräfte mitfeiern konnten. Darunter die ehemaligen Schulleiterinnen Sr. Daniela Fuchs und Sr. Ursula Wagner, Oberin Sr. Judith Reis, sowie als Vertreter „von Stadt und Land“ Bürgermeister Werner Schäfer und stellvertretende Landrätin Barbara Unger. „Vieles hat sich in 75 Jahren verändert“ sagte Realschuldirektor Erl und blickte auf Gebäude, Ausstattung, Lehrpläne und vieles mehr.
Er selbst könne aus eigener Erfahrung „vergleichen“, da er vor 15 Jahren als Aushilfslehrer an der Schule war. Was sich nicht verändert hat, nenne er „soulfood“, die Seelennahrung. Denn schon immer wurden und werden Vertrauen, Hoffnung, Dankbarkeit und Liebe zusätzlich zum Lernstoff vermittelt. „Segel setzen – Zukunft gestalten“ heiße es im gemeinsamen Leitbild der Ursulinen Schulstiftung mit seinen sechs Leitsätzen. Als stellvertretende Landrätin gestand Barbara Unger, dass sie die Ursulinen seit 52 Jahren kennt und selbst ihre Schulausbildung am Gymnasium der Ursulinen genossen hat. 1947 sei die drei- und später die vierklassige Mittelschule eröffnet worden. Heute, 75 Jahre später, besuchen 608 Schülerinnen in 25 Klassen die Ursulinen Realschule. Der Landkreis Straubing-Bogen kenne den hohen Stellenwert, den die Ursulinen Realschule in Stadt und Land einnimmt und beteiligt sich deshalb auch seit Jahren mit einem finanziellen Zuschuss. Große Bewunderung für Angela Merici Bürgermeister Werner Schäfer gestand lachend, dass er sich nicht so wie seine Vorrednerin „eine echte Urschl“ nennen könne, aber er immer eine große Bewunderung für Angela Merici hat, für jene Frau, die am Anfang der Ursulinen stand. „Angela Merici könnte auch heute ihre Frau stehen. Sie hat sich bereits vor Jahrhunderten in der damaligen Männerdomäne durchgesetzt“, betonte Schäfer. Und die Ursulinen seien wichtig für Straubing. 1947 sei die Gründung der Mittelschule ein wertvoller Baustein „aus der Katastrophe heraus“ gewesen um die Schullandschaft neu zu organisieren. Beim religiösen Impuls sagte Pater Philipp Schmidbauer, dass 75 Jahre Ursulinen Realschule ihre Spuren hinterlassen, nicht nur in der Stadt, sondern bei jeder Schülerin. „Man kann Gott vertrauen“ sei so eine Spur. Und das Jubiläum gebe Anlass zum Danken. Nicht nur Probleme und Schwierigkeiten, sondern vor allem die Freude und das Erlernte bleiben nach Jahren in Erinnerung. „Spielfreunde“ mit humorvollem Rückblick Die Theatergruppe „Spielfreunde“ gestaltete einen humorvollen Rückblick auf die 75 Jahre mit einem Blick in das „Kreidezeit Klassenzimmer“ und in das „Computerzeit Klassenzimmer“ und brachten Szenen aus den jeweiligen Jahrzehnten. Da wurden „Sprüche“ von den verschiedensten Lehrkräften ebenso zum Besten gegeben, wie Informationen über den Werdegang der Schule. So war Direktor Weber 29 Jahre Schulleiter und Sr. Daniela Fuchs 21 Jahre lang Schulleiterin. Neun heutige Schwestern im Orden der Ursulinen waren an der Realschule als Schülerinnen und etliche später auch als Lehrerinnen. Und Sr. Veronika wurde als dienstälteste Sekretärin in Bayern geehrt. Ihr galt dann auch eine eigene Szene im Sekretariat und ihre unvergesslichen Durchsagen sorgten für Applaus unter den Ehemaligen. Im Rückblick kamen aber auch die Kleiderordnung, die Wallfahrt zum Bogenberg, die Schifffahrt zum 50. Jubiläum, die Freude des Bischofs über elf Nationen an der Schule oder die Autogrammstunde und das Konzert von Elli Erl vor.
Text und Fotos vom Straubinger Tagblatt wei 2020-05-10