Der Fragenkatalog unserer Abschlussschülerinnen, den sie vorab im Rahmen des PuG-Unterrichts erarbeitet hatten, war lang und dementsprechend gespannt warteten diese auf den Oberbürgermeister Markus Pannermayr. Nach der Begrüßung durch unseren Schulleiter Ludwig Erl folgte eine launige Fragerunde, die Frau Opers moderierte, rund um den Alltag eines Politikers, anstehenden Projekten sowie privaten Einblicken.
So erhielten wir allerhand Informationen zum geplanten Medizin-Studiengang, der Synthese-Anlage für nachhaltiges Kerosin oder dem Gründerzentrum am Hafen. Aber auch Vorhaben, die nicht so laufen wie gewünscht, sprach der Oberbürgermeister an, ebenso wie die Schwierigkeit, die bei Jugendlichen beliebten Marken wie „Bershka“, „Zara“ oder „Starbucks“ in eine kleine Stadt wie Straubing zu locken. Spannend waren auch die Aussagen von Herrn Pannermayr zur Rathaus-Renovierung und seiner damit verbundenen spontanen Einladung in den Rathaussaal nach der Fertigstellung im Jahr 2025. Eine sehr direkte Frage zur Bezuschussung eines neuen Fair-Trade-Standes in unserer Pausenhalle wurde nicht mit politischen Floskeln abgetan, sondern die Schülerinnen sollen ihr Vorhaben in einer Mail schildern. Nachdenkliche Töne schlug Markus Pannermayr in Bezug auf den Umgangston in den sozialen Medien, der seiner Meinung nach immer rauer werde, an. Auch auf private Fragen, warum er Lehrer geworden sei, antwortete er ehrlich und gab unseren Schülerinnen mit auf den Weg, „auch mal auf das Bauchgefühl zu hören“ und dass „der Weg zu sich selbst“ am wichtigsten sei.
Am Ende drehte Herr Pannermayr den Spieß um und fragte seinerseits die Mädchen nach deren beruflicher Zukunft, da eins seiner großen Ziele sei, mehr für die Jugend in Straubing zu bieten. Schließlich wollte er noch wissen, ob die Schülerinnen immer so gut aufpassen würden, denn dann überlege er es sich (nicht ganz ernst gemeint) vielleicht nochmal mit der Rückkehr in den Lehrerberuf. Eine Schülerin brachte es nach der Fragerunde auf den Punkt: „offen und ehrlich“, das sei ihr Eindruck gewesen.
Wir bedanken uns recht herzlich für den Besuch bei den Ursulinen, die der Oberbürgermeister während der Fragerunde „ein Geschenk für Straubing“ nannte.
Text und Bild: Tamara Schelter
2024-02-07 Ge