Der Besuch der 9. Klassen der Ursulinen Realschule im Konzentrationslager Dachau ist zweifellos eine sehr wichtige und bewegende Erfahrung für die Schülerinnen. Das Konzentrationslager Dachau war eines der ersten Lager, das von den Nationalsozialisten errichtet wurde und als Modell für spätere Lager diente.
Das Gelände des KZ Dachau ist in der Tat sehr groß - es wird oft gesagt, dass es so groß wie 35 Fußballfelder ist. Diese Größe verdeutlicht die Ausmaße des Lagers und die schrecklichen Bedingungen, unter denen die Häftlinge dort leben mussten.
Es ist wichtig zu betonen, dass auf diesem Gelände etwa 200.000 Menschen aus ganz Europa eingesperrt waren und davon ca. 41.500 ums Leben kamen. Viele Einzelexekutionen und die Erschießung tausender russischer Kriegsgefangener blieben in den Lagerunterlagen unerfasst. Darüber hinaus kamen mehrere hundert Gefangene ums Leben, als die SS angesichts der nahenden US-Armee im April 1945 7.000 Häftlinge in die berüchtigten "Todesmärsche" südlich von München trieb.
Auch nachdem die 42. US-Infanteriedivision das Lager am 29. April 1945 befreite, hatte das Sterben noch kein Ende. Viele Häftlinge waren so geschwächt, dass sie nach Kriegsende starben. Diese traurige Geschichte zeigt die Grausamkeit und das Leid, das im Konzentrationslager Dachau und anderen Lagern während des Zweiten Weltkriegs stattfand.
Der Besuch solcher Gedenkstätten ist wichtig, um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wach zu halten und um sicherzustellen, dass sich solche Gräueltaten nie wiederholen. Es ist eine Gelegenheit für die Schülerinnen, Geschichte hautnah zu erleben und sich mit den dunklen Kapiteln der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Solche Besuche können dazu beitragen sich zu erinnern, Empathie zu fördern, Toleranz zu stärken und das Bewusstsein für die Bedeutung von Menschenrechten zu schärfen.
Text und Bilder: Tom Harbort
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